Montag, 22. Oktober 2012

The earthquake-excuse is getting a bit old now

Da ich ja als Touri bekannt bin musste ich die letzten 2 Tage mal nur Dinge tun, die super touri-haft sein sollen. Das geht in Christchurch (weiter: CHCH) und Umgebung super, vor allem wenn man auf so Katastrophentourismus steht. Das war gestern weniger Ziel, aber an den letzten beiden Tagen allgegenwärtig.




Zuerst mal vorne angefangen, mein neuer superduper-Zimmerkamerad Stefan (super Namenskombi um die Einheimischen zu verwirren, wenn sie nach unseren Namen fragen) ist wie ich alleine unterwegs und hat mit mir seine IRD beantragt, also sind wir mehr oder weniger grade Reisepartner. Er war schon in Lyttelton, hatte aber kein Problem nochmal mit mir hin zu fahren.
Lyttelton ist der Hafen-Vorort von CHCH, unter dem das Epizentrum der Erdbeben lag, und in etwa so sieht es da dann auch aus. Es gibt ziemlich genau nichts, verschlafenes Dörfchen mit genau einer Straße, die etwas mehr belebt war. Ein Teil der Häuser ist geschlossen, in Renovierung oder bereits abgerissen, immer wieder bricht ein Baugrundstück die Häuserreihen auf. Der Blick auf den Hafen und die Bucht hat aber das Busticket gelohnt.

Das dritte Bild ist wieder für die neu eröffnete Reihe Lernen mit Rebmann: Auf voller Auflösung anschauen, man kann durch die Federn der Möwe durchschauen. Daraus lernen wir, dass die Flügel bei der Aufwärtsbewegung fast keinen Widerstand erfahren ;) So fliegt ein Vogel, meine Damen und Herren.

Danach gings nach Sumner, deutlich interessanter da, zumal mehr Leben in diesem winzigen Vorort war. Schmucke Villen, die mir allerdings ein wenig zu unsicher gegen Erdbeben gelegen sind, so direkt an der Klippe. Des weiteren gabs da den sogenannten Cave Rock, ein Fels am Strand von Sumner. Da sich das ganze Gebiet Februar letzten Jahres im Durchschnitt um einen halben Meter angehoben hat, ist der untere Teil dieses Felsens mit Muscheln übersäht, sehr eindrucksvoll.


Container als Geröllblockade, der Hügel im Hintergrund hat es mir auch angetan

Auch vom Pier in New Brighton sichtbar, das ist eine der Klippen von Sumner

Cave Rock




Wer auch immer diese Villa bewohnt hat Eier aus Titan mit Kruppstahlummantelung oder so, wenn da auch nur ein kleineres Erdbeben kommt wars das glaube ich.



Das war gestern, dann zu heute. Gestern abend haben wir Keyra (man schreibt sie anders, aber so wirds gesprochen, wie die gute Frau Knightley eben) in der Küche getroffen, die aus Irland kommt und nur einen Tag hier ist, also was sehen will. Entsprechend war heute nochmal City angesagt, vor allem die Red Zone, durch die bekanntermaßen auch Busse fahren, um den Tourismus zu befriedigen. So eine Tour wollten wir mitmachen, sind dann aber von einem anderen Herren abgeworben worden, der 3$ weniger wollte, aber nicht in den Distrikt rein darf. Trotzdem sehr interessante Rundfahrt, zumal es geregnet hat und es im Trockenen war.
Robin konnte einiges erzählen, jetzt weiß ich zum Beispiel, dass das Februar-Erdbeben mit 2,9g vertikaler Beschleunigung (sprich etwa 29m/s²) die heftigsten, jemals aufgezeichneten horizontalen Bewegungen (auf der Welt) hervorgerufen haben. Auch die Folgen (Rohrbrüche, Gaslecks) haben die Landschaft und den Boden geformt, immer wieder zeigt er genau Stellen, an denen Wasser den Asphalt unterwaschen oder aufgequollen hat.
Danach noch in den botanischen Garten und wieder heim.

Man beachte die Neigung

Eine demontierte Kuppel

Stefan und ich mit unseren guten Kumpel Julius von Haast im Museum

Es hat den ganzen Tag geregnet :/

Da wäre ich dann auch wieder am Ende.
By the way, I'm getting some hits from the US, anybody care to reveal themselves? :D

tata

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