Sonntag, 14. Oktober 2012

Maze

Ich sollte wieder von hinten anfangen, also zum Flug ab Singapur. Ich fand es etwas ironsich dass ich als Deutscher Reihe 88 zugeteilt bekomme, aber naja. Ich will mich nicht beschweren, das war die allerletzte Reihe. Es kamen wieder super Filme, schaut euch den neuen Spiderman an. RIchtig gut, Action und Handlung relativ konsequent, nur einmal bastelt er sich ein Pflaster, das ich ihm nicht abgenommen habe. Außerdem ist die neue Mary-Jane (hier Quinn) echt was fürs Auge. Obwohl sie keine roten Haare hat.
Wer danach noch Geld übrig hat schaut sich Abraham Lincoln: Vampire Hunter an. Mega der trash, aber ganz witzig wenn man ihn nich zu ernst nimmt. Gleiches übrigens bei Spiderman, da bricht immer mal wieder ein Witz durch der wirklich gut platziert und ausgeführt ist, hat mich immer kurz an die Avengers erinnert.

In Sydney selbst war schon die Einreise hammer, der Typ hinterm Schalter begrüßt einen mit 'G'Day ma' friend, welcome to Australia' in tiefstem Slang. Australisch und Schottisch sind sowieso die geilsten Dialekte dies überhaupt gibt, wer hier Work and Travel macht sollte sich das echt aneignen, so zu reden. Naja, zum Baggage Claim und durch die Quarantäne wie bereits berichtet, dann warten auf den Shuttle, der mich kostenlos zum Backpackers bringt. Dort angekommen verstaue ich nur mein Gepäck und schaue, dass ich schnell einen Kaffee bekomme.
Um die Ecke Geld gezogen und direkt ins Starbucks, die Preise hier sind Wucher, selbst für die Verhältnisse von diesen halsabschneiderischen besseren Wasseraufbrühern. Und es gibt nur eine halbe Stunde WiFi mit jedem Getränk, also schlürfe ich meinen Cappucino genüsslich leer und schaue zu, dass ich einen McDonalds finde.
Gleiches Spiel, 3$ für eine Cola ist schon happig, dafür ist das Internet nicht zeitlich limitiert. Die Ernüchternde Nachricht folgt sofort: Es ist langsamer als das in Rohrau oder Warmbronn, und jeder weiß dass die mit vollkommen veralteter Kuhtechnik arbeiten. Es hat zwei Minuten gedauert, bis Blogger geladen war, und das war mir dann echt  zu dumm. Die Zeitung, die kostenlos auslag, war auch nur ein Bild-Abklatsch auf Englisch, also raus und zu Fuß einfach mal richtung Hafen.
Man kann von hier aus in einer Viertel Stunde am Hafen sein, dort gehen Fähren zu den wichtigsten Stränden und anscheinend auch anderen wichtigeren Orten. Um die Ecke ist das Marriott, meine nächste Anlaufstelle. Europäische Marriotts bieten Mitarbeiterfrühstück für 5€ an, deshalb dachte ich, ich versuche mein Glück. Marriott Südpazifik macht das nicht, das Buffet würde mich immernoch 30$ kosten, also nicht mein Ding, da lieber weiter in Richtung Opernhaus.
Leider ist das Wetter nicht so übertrieben geil, aber es ist sonnig mit Wolken, nicht bedeckt. Das Opernhaus sieht cool aus, aber eben nicht gleißend weiß wie man sich das so vorstellt. Ich schaue mich also um und finde den Schalter, wo die Führungen verkauft werden. Ein Schülerticket kostet 24$, mit meinem super-special-Maze-Backpackers-Rabatt dann nurnoch 19$, also gekauft. Man ist ja nicht oft in Sidney.
Da wird zur Zeit einiges aufgeführt, die große Konzerthalle ist 3 Stunden später für das Kammerorchester bestellt und auch so bereits aufgebaut. Die Saaltechnik ist verrückt und ausgetüftelt, Es hängen Schalen von der Decke, die den Musikern den Schall zurückwerfen sollen, damit sie weniger vom Echo abbekommen. Die Decke ist vergleichsweise hoch, es sei aber noch viel Luft zwischen der Holzverkleidung und der tragenden Struktur, sagt die Führerin. 
Die Karten für das Kammerorchester sind auch gar nicht soooo teuer, für 40$ wäre ich dabei, aber Kammermusik ist eher langweilig und das Zeug das sie spielen kenne ich nicht, also keine Tickets für mich.


Auf dem Rückweg zum Hostel noch einen Döner kallen, blöde Idee. Viel zu teuer, hier werd ich das so nicht mehr essen. Im Hostel selbst muss ich immernoch ein bischen Zeit überbrücken und setze mich in den Essenssaal, wo ein Brite mich gleich freundlich begrüßt. Aus der Küche um die Ecke kommt eine Britin, die restlichen Pfannkuchen vom Frühstück werden verteilt. Ich sage nicht nein :D

Das Backpackers hier ist sehr in Ordnung, nur Internet ist mal wieder nicht direkt kostenfrei, aber bezahlbar. Als ich dann endlich mein Zimmer beziehen kann ist eigentlich nur duschen, rasieren und schlafen auf der Prioritätenliste und wird genau so abgehakt, wenn da nicht diese Deutschen wären. Drei davon sind in meinem Zimmer, alle aus Bayern und mit AIFS hier, was sich als Fehler herausgestellt hat. Jobvermittlung nicht vorhanden, Service anscheinend auch sehr unfreundlich. Aber immerhin, sie wissen, dass sie in den Norden wollen, da wäre eher noch Arbeit zu finden, aber es sind halt schon viele Leute hier unten.  Ich kann doch ein Auge zudrücken, danach gibts eine kurze Einweisung ins Haus, Freigetränkescheine und Abendessen, alles kostenlos.
Der Ausdruck 'Der Hunger treibts rein, der Anstand behälts drin' hat hier eine neue Bedeutung für mich bekommen. Es gibt Barbecue, "Burger": 2 Scheiben Toast, wer Glück hat bekommt gebratene Zwiebeln und ein Fleischküchle, der Rest dann eben eine Wurst. Das Fleisch ist abstoßend ekelhaft, ich musste wirklich kurz innehalten bevor ich den ersten Bissen runterbekommen hab. Aber hey, es ist umsonst :D
Mir wurde dann gesagt, das sei Kängurufleisch, das günstigste, was es hier so gibt. Alles klar, ich weiß was ich nicht mehr einfach so esse. Morgen gibts wieder kostenloses Essen, diesmal Curry, was das endlose Warten auf die schlechte Malzeit eliminieren sollte. 

Danach breche ich mit den Münchnern noch kurz auf einkaufen, Cornflakes und Milch für den nächsten morgen, viel mehr brauchen und wollen wir nicht kaufen, obwohl das für zwei Tage ausgelegte Frühstück mit einem Dollar in Ordnung geht. 
Jetzt sind wir wieder auf dem Zimmer, die Mädels machen sich frisch während ich und der andere Münchner noch Bloggen. Es kommt Warrior, dazu wird Popcorn gereicht, da werde ich mich gleich hinverdrücken, die anderen gehen schlafen. 

Ein sehr anstrengender und langer Tag, aber hey, muss ja weitergehen.

tata

2 Kommentare: