Dienstag, 27. November 2012

Heaphy Track Day 3 und Lobeshymnen an unsere unglaublich intelligenten und kompetenten Rezeptionisten!

So, ich habe dann heute doch gearbeitet im Hostel, am Nachmittag ist einer der Wwoofer ausgechekt, was einen weiteren unbemannten Posten in den Reihen der Angestellten hier heist. Glücklicherweise war unsere (immerhin nette, aber trotzdem noch etwas inkompetente) Rezeptionsfrau so freundlich, mich dann doch als den anzuerkennen, der den Platz als erstes haben sollte. Also arbeite ich jetzt im Hostel jeden Vormittag 3 Stunden, dafür darf ich kostenlos übernachten, habe 2 Mahlzeiten am Tag und kostenloses Wäschewaschen, das ich aber immer noch selber machen muss :(

Soviel zu den Entwicklungen hier, dann zurück zum Heaphy-Track!


Tag 3


Die Nacht im Hüttenbett war sehr erholsam, gegen 7:30 Uhr war ich hellwach und ausgeruht. Einer der Guides ist Deutscher, es gibt also fast keinen Ort, an dem wir hier nicht sind. 


Die Gouland Downs
Die Gruppe teilte sich auf, die Teilgruppe, die den Track in 4 Tagen (wie ich) macht, ist gegen 8 aus der Hütte, ich gebe ihnen etwa 20 Minuten Vorsprung und gehe dann in die Verfolgung. Der Weg verläuft erst ein wenig durch Wald, bevor er den Blick auf die weitläufigen Gouland Downs freigibt, eine von Flussbetten tief durchzogene Hochebene. Man kann die nächste Hütte schon sehen, läuft dann aber doch noch eine ganze Weile durch dieses von Gräsern dominierte Flachland, bis man tatsächlich da ist. Auf dem Weg findet sich ein Holzpfahl, an dem Wanderer ihre alten Schuhe hängen lassen, auch ein netter Gimmick. 







Die Spitzengruppe hatte gerade gerastet und zieht weiter, als ich ankomme. Um den Tisch und das kleine Gartenstück zieht gemütlich ein Weka, eine Art Freilandhuhn. Die können nicht fliegen und sind auch ziemlich an allem interessiert, was man rumliegen lässt, sind also neugierig, aber eher lästig in meinen Augen :D




Nach ein paar Minuten ziehe ich auch weiter, der Weg führt nun kurz durch einen atemberaubenden, moosüberwucherten Wald mit bizarren Steinformationen die ich mir so garnicht erklären kann. Auch hier muss ich kurz anhalten bevor ich weiter über die Downs verfolge. 




Ein Teil des folgenden Gebietes ist sehr sumpfig und im allgemeinen nicht so von Flüssen durchschnitten. Die beiden, die es dort gibt, muss man mit Hängebrücken überqueren, was ich einfach mal gefilmt habe. Leider zu groß um das hochzuladen :/



Davon abgesehen kann ich mir, wenn das Wasser hier etwas höher steht, sehr gut die Totensümpfe vorstellen, die man in dem Herrn der Ringe sieht. 















Die Spitzengruppe ist hier wieder in Sichtweite, also lasse ich mir wieder Zeit, so lange ich noch diese Landschaft um mich habe. Erst mit dem Szenenwechsel zurück in eine Art Farnwald mit Anstieg ziehe ich das Tempo wieder an und komme fast zeitgleich mit der Southern-Wilderness-Gruppe am Saxon Hut an, wo es erstmal Mittagessen gibt (Abwechslung muss sein, es gibt Brot mit Salami). 
Immernoch diese Sumpflandschaft



Ich verabschiede mich früher und ziehe zuerst weiter, der Track steigt jetzt erstmal wieder an. Auf 3/4 Höhe werde ich kurz überholt, weil ich die Aussicht zu lange genossen habe, bevor es weitergeht und ich in den Mackay Downs, einer Hochebene mit Canyon-Ähnlichkeiten, das Peleton wieder überhole.

Eine der alten Weg- und Distanzmarkierungen



Der Rest bis zur Hütte ist ziemlich, ziemlich schön, sieht aus wie Steppe, ist aber alles immernoch Sumpf. Mittendrin muss ich mehrmals anhalten, das einzige, was ich höre, ist immer das leise Plätschern von Bächen und Vögel. 

Es dauert, bis ich den James Mackay Hut erreiche, ca. 10 Minuten vor meinen Verfolgern. Zum Abend gibt es verrückte Abwechslung: Meine Pesto Rosso ist leer, dieses mal gibt es grüne Pesto!

Also erstmal Zelt aufgeschlagen und Richtung Fluss, um mich wenigstens ein wenig abzukühlen, ich habe kein Duschgel dabei. Die Wolken scheinen ein wenig dunkel, also gehe ich recht bald wieder zurück um meine Habseligkeiten wettertauglich zu machen. 

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