Montag, 26. November 2012

Heaphy - Day 2 und wütende Ausbrüche über die Inkompetenz mancher Rezptionisten

Kennt ihr das, wenn ihr jemand am liebsten ins Gesicht schlagen wollt, das aber lieber nicht macht, weil ihr noch was von diesem Menschen braucht?

Jaja, die liebe Frau an der Rezeption, mit der ich bereits letzte Woche geredet habe, dass ich offene Staff-Plätze gerne füllen würde, und mir damals sagte, dass ich damit der oberste auf der Liste bin, hat heute 4 Mädchen eingestellt, die allesamt nach mir im Hostel angekommen sind.
Tut ihr auch mega leid. Versteh ich. Is ja nicht so, dass mir letzte Woche gesagt wurde, Jungs werden durch Jungs und Mädchen durch Mädchen ersetzt. Interessant, dass alle, außer einem, die da jetzt arbeiten, keinen Penis haben (zu meinem Wissen). Naja. Donnerstag früh geht mein Bus, dann sag ich ihr mal meine Meinung. Ich habe Geld bezahlt, während ich gewartet habe. Und davon hab ich hier nicht viel.





So viel dazu, das ist ein Phänomen, das nicht mit der Lockerheit zu erklären, die hier vorherrscht, das ist einfach nur Scheiße.
Darauf folgt nun der Bericht eines wunderschönen Tages in der Natur :D
Der erste Absatz sollte nicht ganz so ernst genommen werden, aber Ironie und Text ist schwer. Hiermit ist der erste Absatz im Wald gemeint, das mit der Arbeit hier im Hostel regt mich wirklich so sehr auf ;)





Der Anfang!



Zelten ist immer wieder toll. 
Morgens aufwachen, nach einer durchwachsenen Nacht, immer noch verkühlt, und dann erstmal aus dem warmen (naja) Schlafsack kriechen. Das erste, was man macht, ist aufs Klo gehehn, wie jeder Mann morgens, danach gilt es die super-Frühstücksmarmelade (steht drauf) zu probieren, sich fast zu übergeben, weil sie ekelhaft ist, und dann gezwungenermaßen 2 Brote mit dem Zeug zu bestreichen. Wenigstens habe ich mittlerweile Freunde gefunden. Jeff, Dan, Bob, Don, Fred, Henrietta, Hildegard, Siegfried, Heidrun, John, Jack, James, Billy, Daniel, Holly, Sarah, Enrico, Ricardo, Julia, Alice, Lisa, Lena, Robert und Zabrina (natürlich nicht 'die' Zabrina [sorry Zabrina, jemand nach dir benannt zu haben]) sind alle leider sehr oberflächlich und kontaktfreudig, hängen quasi immer an mir.
Mittlerweile sind sie außerdem alle tot (Außer 'die' Zabrina :D), sie wollten mein Zelt nicht verlassen, als ich es aufgerollt habe. Nicht, dass ich inen eine Chance gelassen hätte, die Fliegengitter waren alle zu.

Mein mulmiges Gefühl und die Tatsache, dass ich nicht weiterschlafen kann, treibt mich also gegen 8:30 Uhr auf den Track, der hervorragend ausgebaut ist. Die Landschaft ist sehr interessant, für meine Verständnisse fast wie ein Wald aus der Urzeit. Farne so groß wie Bäume, mit Stamm und so.

Farne!
Schneisen im Wald!
komische Bäume!
 Alles sehr feucht, trockener je höher man kommt, und mehr Bäume statt Farnpalmen. Immer wieder wird der Weg von kleinen Bächen durchbrochen, oder die Reste eines Erdrutsches schlagen eine Schneise in den Wald. Nach ca. 2,5h dauerhaftem Aufstieg treffe ich Menschen. Oh mein Gott. Mein nicht vorhandenes Kartenmaterial verhindert, dass ich mich groß Orientieren kann, die erste sagt mir aber, dass der Shelter, den ich zu Mittag angepeilt hatte, nicht mehr weit ist. Eine Stunde später bin ich auch da, eine halbe Stunde früher, als ich hätte da sein sollen.
Alle Zeitangst verflogen, ich bin also auf dem besten Weg und gönne mir erstmal meine Nudel- und Pastareste, bevor ich weiterziehe. Perry Saddle Hut erreiche ich dann im Gesamten eine halbe Stunde hinter dem Zeitpan, aber ich hatte noch einen Aussichtspunkt besucht und die atemberaubende Aussicht genossen. 

Tolle Aussicht!




Shelter!
Hütten!
Lustige Vögel!

Die Hütte ist modern, es gibt Töpfe und Gaskocher. Also erstmal Tee gekocht und den 'Pool' gesucht (eine Anstauung in einem der Gebirgsbäche hier). Da der Ranger so wenig Ahnung hatte wie ich war die Suche vollkommen erfolglos. Also Abendessen (Nudeln mit Pesto, wer hätte es gedacht) gekocht, Box neu befüllt und überrascht sein, dass ich entgegen meiner Erwartung Gesellschaft habe. 
The Dragon's Teeth!
Abendessen mit top Aussicht!
Bis später Abends ist die Hütte voll, etwa 15 Kiwis mit Guides, die ihnen das Essen und sogar Wein hochgetragen haben. Wenigstens habe ich jemand zum reden und Kartenspielen.
































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